Vom Winde verweht

Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) hält neuerdings die Fahne der Städtepartnerschaft mit Forbach hoch. Das ganze Jahr, so ließ er am Freitag verkünden, werde besagtes Tuch nun im Winde beider Kommunen wehen.

Nett. Zugleich verwunderlich. Bläst Lorig doch der Wind ins Gesicht.

Im Januar kündigte er an, der Eigentümer des Kaufhof-Areals werde die Stadt "Anfang Februar" über Neues beim City-Center-Projekt informieren. Als die SZ Anfang Februar nachfragte, ließ er antworten, das Gespräch werde "übernächste Woche" stattfinden. Im Januar kündigte Lorig auch an, der Bau des Ärztezentrums in der Poststraße werde im Februar beginnen. Jetzt spricht der OB vom März. Welchen Termin wird er als nächsten nennen?

Leute mit gutem Gedächtnis werden sich an noch mehr Ankündigungen erinnern. Kolpinghaus und Kindergarten St. Eligius. Schöne neue Umgebung der Versöhnungskirche. Seniorenwohnen in der Bismarckstraße. Röchlingbank. Umgestaltung der Poststraße. Eindämmung des Innenstadt-Parkchaos. Wiederaufbau Fürstenhausens. "Figaro hier, Figaro dort"-Blitzauftritte allerorten - doch mit diesem luftigen Stil krümmt Lorig den sehr realen Nöten seiner Stadt kein Haar.

Die Stadtverwaltung tut es ihm nach, ihre Hilflosigkeit gegen das Geislauterner Verkehrschaos (siehe Artikel oben) ist ein Beispiel dafür. Völklingens Rathaus ist vom Winde verweht.

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